Die persönlichen Gegenstände der Seeleute
Wenn man auf See etwas Zeit hat, kann man aus dem Holz alter Proviantfässer Kisten anfertigen, um darin persönliche Papiere, Toilettenartikel oder Netznadeln, um die Netze zu reparieren, verstauen. Jede Box ist anders.
Schauen Sie sich zum Beispiel das grüne Kästchen an. Sein Besitzer wollte das Jahr -1946 – kurz nach dem Zweiten Weltkrieg – markieren. Der Schiebedeckel trägt ein wunderschönes Herz und hübsche Blumen.
Die Box von J-B Hamon trägt seinen Namen und seine Registrierungsnummer. Hier bewahrte er sein „Faszikel“ auf – das Schiffsregistrierungsheft, das für alle Seeleute obligatorisch ist. Das „Faszikel“ begleitet Seelaute während ihrer gesamten Karriere. Deshalb muss es gut geschützt werden!
Der farbenfrohe Kasten mit einem Fischerboot auf der einen und einem Militärschiff auf der anderen Seite. Entweder handelt es sich hier um einen Seemann, der sowohl Fischer als auch bei der Marine tätig war – das ist oft der Fall –, oder es ist ein Fischer, der davon träumt, zur Marine zu gehen. Die an den Seiten aufgemalten geometrischen Muster ähneln den Flaggen des internationalen Signalcodes.
Hier der Kasten von Joseph Le Doaré, Fischer von Douarnenez. Er reiste weit, bis nach Südafrika, um Thunfisch zu fangen. Auf dem Deckel hat er mit viel Fingerspitzengefühl eine literarische Figur seiner Jugend eingraviert; einen legendäreren Korsaren. Der Kasten diente als Rasierbox, wo sich sein Rasierpinsel, sein Waschlappen, sein Eau de Cologne usw. befanden. Da Wasser an Bord eines Schiffes knapp ist, rasierte sich ein Seemann erst nach seiner Rückkehr, bevor er von Bord ging um seine Familie zu begrüßen.